Österreichische Opern-Häuser


Top 3 der österreichischen Opern-Häuser

Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, bekannte Stücke in den Opernhäusern zu sehen – noch schöner ist es, sie in Österreich zu erleben. Aber was steckt hinter jenen Opernhäusern? Wie haben sie sich zu dem entwickelt, wie wir sie heute kennen? Einen kleinen Einblick in die österreichischen Top 3-Opernhäuser wollen wir Ihnen nun geben!

 

Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper ist eines der bedeutendsten Opernhäuser und das auch auf internationaler Ebene! Sie blickt nicht nur auf eine Vergangenheit mit vielen Traditionen zurück, sondern integriert auch die vielseitige Gegenwart. An der Planung des Opernhauses waren verschiedene Wiener beteiligt, wie Architekt August von Sicardsburg und Innenarchitekt Eduard van der Nüll, sowie der Künstler Moritz von Schwind. Obwohl die beiden Architekten die Eröffnung „ihres“ Opernhauses nicht miterlebten, wurde am 25. Mai 1869 in Anwesenheit von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph mit „Don Giovanni“ von Mozart eröffnet. Viele Dirigenten verhalfen der Staatsoper zu ihrer Popularität, dazu zählten u.a. Johann Herbeck oder Franz Jauner. Erst mit dem Direktor Gustav Mahler erlebte sie ihren ersten Höhepunkt. Ebenfalls prägte die Oper auch dunkle Zeiten, wie die Jahre zwischen 1938 und 1945, denn hier wurden auch viele Opern-Mitglieder verfolgt, vertrieben oder sogar ermordet. Obwohl das Haus durch Bombentreffer weitgehend verwüstet wurde, wurde nicht allzu lange danach, die Staatsoper in der Volksoper sowie das Theater an der Wien eröffnet. Nach Restaurierung der Wiener Staatsoper, wurde sie schließlich im November 1955 wiedereröffnet. Weltweit gilt sie als Lebenszeichen der neuerstandenen Zweiten Republik.

Im Allgemeinen ist das Opernhaus im Renaissance-Bogenstil gehalten, wo Sie auch zwei geflügelte Pferde sehen können. Auf den Podesten in den Arkadenbögen sind fünf Bronzestatuen zu sehen: Heroismus, Melpomene, Phantasie, Thalia und Liebe. Auf der linken sowie rechten Seite des Hauses, steht jeweils ein Brunnen. Haben Sie gewusst, dass sie die gegensätzlichen Welten darstellen sollen? Während der linke für Freude, Leichtsinn, Musik und Tanz steht, symbolisiert der rechte Brunnen für Liebe, Rache und Trauer. Auf der senkrechten Seite des Haupttrakts befinden sich Querflügel, die ursprünglich als Wagenvorfahrt fungierten. Dort können Sie das Wappen der österreichisch-ungarischen Monarchie finden!

 

Volksoper Wien

Wie erwähnt, wurde die Volksoper nach Bombardierung der Staatsoper während des Nationalsozialismus eröffnet. Zunächst fungierte das Theater zum 50-Jahre-Regierungsjubiläum von Franz Joseph I. als Sprechbühne, erst im Jahr 1903 wurden auch Opern und Singspiele aufgeführt. Ein Jahr später wurde das Stadttheater schließlich zur Volksoper. In der von den beiden Architekten Franz Krauß und Alexander Graf entworfenen Volksoper, waren die ersten Dirigenten u.a. Alexander Zemlinsky und Johannes Heester. Im Februar 1948 kam es zu einem Brand im Dachstuhl, sodass die laufenden Vorstellungen im Redoutensaal stattfinden mussten. Im Zuge der Renovierung wurde direkt die Bühne umgebaut sowie eine komplette Modernisierung im Bühnenbereich durchgeführt. Heute stellt sie das zweitgrößte Opernhaus Österreichs dar.

 

Grazer Oper

Wie die Volksoper in Wien wurde auch die Grazer Oper anlässlich der 50-jährigen Regentschaft unter Franz Joseph I. und 1897 von den Architekten Ferdinand Fellner der Jüngere sowie Hermann Helmer entworfen. Bei der Eröffnung 1899 wurde das Stück „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller vorgeführt. Die unterschiedlichsten Stücke kamen auf die Bühne der Oper bis während des zweiten Weltkrieges eine Fliegerbombe das Dach sowie die Fassade des Haupteingangs leicht beschädigte. Bei den Renovierungsarbeiten nach Kriegsende, wurde auch direkt die Frontfassade zum Opernring stark vereinfacht – das bedeutet, dass Fassadenstück sowie Säulenportikus wegfielen.

Generell besteht die Grazer Oper aus architektonischen sowie künstlerischen Elementen aus Barock, Gotik und Renaissance. Der Haupteingang ist mit einem klassischen Portikus mit sechs Komposit-Säulen verziert, darüber befindet sich ein Balkon. Weiters haben die Architekten bei Bau der Oper im oberen Stockwerk in regelmäßig angeordnete Pilaster sowie Dreiviertelsäulen an den Außenwänden des Untergeschosses veranlasst. Die vielen Bogenfenster lockern alles auf, da sie zwischen den zwei zuvor genannten Elementen liegen und auch teilweise figürlich umrandet sind. Eine besondere Erweiterung des Opernhauses ist die gläserne Brücke, die den Bühnenraum mit dem neu errichteten Kulissendepot verbindet. Sie erfolgte in den 1980er Jahren durch Gunther Wawrik.

 

Haben Sie bereits diese Opern-Häuser besucht? Wenn nicht, sollten Sie das unbedingt nachholen - Sie werden mit Sicherheit nicht enttäuscht sein!