Die Musik - eine Kunst des Imaginären?
Komponist: TADDAY Ulrich |
Gattung: Buch |
Interne Referenz:
299196
Gattung:
Buch
Komponist:
TADDAY Ulrich
Herausgeber:
Ulrich Tadday
Verlag:
Edition Text + Kritik
Verlagsnummer:
MKSonderband
ISBN:
9783869165042
DOB_Sparte:
Diverse Buch
Ausgabeformat:
A 5
Wurde der Einbildungskraft die Funktion zugeschrieben, absente Wirklichkeit in der Vorstellung präsent werden zu lassen, sodann Welten oder "Geisterreiche" unabhängig von Realität hervorzubringen, so bezeichnet das Imaginäre – sei es ein ästhetisches oder politisches – einen an sich bedeutungslosen, leeren Zwischenraum, eine "Wahrnehmungslücke", die aus je anderer Sicht geschlossen wird. Die weiße, auf ihre scheinbar koordinative Randeinfassung reduzierte Seekarte aus Lewis Carrolls "The Hunting of the Snark" artikuliert diesen Projektionsraum des Imaginären. Roland Barthes hat in diesem Sinn den Eiffelturm "funktionslos" genannt, weil ihm Bedeutung und starker Symbolgehalt nur von außen zugesprochen wird. Nach Wolfgang Iser ist die Intensionslosigkeit des "leeren Zeichens" grundlegend für das Imaginäre, dem Sinn von Aktivierungsfeldern unterschiedlichster Art zugewiesen wird. Diesen Feldern in Form imaginärer Szenen und Räume – flankiert von Philosophie und Kunsttheorie – in der Musik von Richard Wagner bis hin zu Pierre Boulez, Mark Andre und Manos Tsangaris nachzugehen, gilt das Interesse dieses Sonderbandes.
Mit zahlreichen Notenbeispielen. 230 Seiten, brosch.