Wenn Bach trauert
Interne Referenz:
404173
Komponist:
BRÜSER Meinolf
Herausgeber:
Meinolf Brüser
Verlag:
Bärenreiter / Metzler
Verlagsnummer:
BVK4003
ISBN:
9783761826126
Ausgabe:
Buch
DOB_Sparte:
Komponisten, Chor- und Kirchenmusik
Ausgabeformat:
A 5
Bachs Motetten sind in ihrer historischen Entstehung für die Musikwissenschaft ein Rätsel geblieben. Sie gelten seit einem Aufsatz von Bernhard Friedrich Richter 1912 als bürgerliche Auftragsmusiken. Dieses Bild beseitigt das vorliegende Buch, indem es die Haltlosigkeit der Richterschen Begründung aufzeigt und die Frage nach den Anlässen unbefangen neu stellt.
Und tatsächlich gelingt es, durch eingehende Analysen und eine akribische historische Untersuchung die Kompositionsanlässe der Motetten offenzulegen. So wird das Buch zu einem Krimi historischer Musikwissenschaft. Das Ergebnis:
- Keine der Motetten war eine bürgerliche Auftragsmusik, alle waren als Trauermusik persönlich und zum Teil gar familiär motiviert.
- Es eröffnen sich Einblicke in die musikalischen und textlichen Mittel, mit denen Bach auf die Traueranlässe Bezug nahm.
- Ein grundlegend neues Verständnis von den Motetten auch mit Konsequenzen für die Aufführungspraxis wird vermittelt.
Brüsers Buch zeichnet ein verändertes Bild von Johann Sebastian Bach. Frei vom Bach-Bild des 19. Jahrhunderts und von Bachs theologischer Indienstnahme zeigt es ihn als Musiker und Komponisten in seinem persönlichen, ja privaten Handeln, in seinen Emotionen, seinem Reichtum an Fantasie, seinem Traditionsbewusstsein und nicht zuletzt in seinem Selbstverständnis als Musiker.
ca. 280 Seiten, Hardcover