Elements

Die vier Elemente Erde, Luft, Feuer, Wasser galten schon in der griechischen Antike als Ursprung allen Lebens. Stephan Görg hat in seinem Chorzyklus Elements für gemischten Chor SATB (con divisi) noch die Liebe als fünftes Element hinzugefügt – aus der Überzeugung heraus, dass ein friedvolles Zusammen- und Überleben auf diesem Planeten nur durch die Kraft der Liebe möglich ist.

Und wie die einzelnen Elemente, so hat auch jeder der fünf Zyklus-Sätze seinen ganz eigenen Charakter: Die Erde, die Mutter allen Lebens, erklingt zu Beginn in majestätischen Blockakkorden (Earth, Einzelausgabe Carus 9.334/10). Im zweiten, oft schwebenden und schwerelosen Satz wird im Text von Julia Keidl das Bild eines Blattes gezeichnet, das auf einer Brise durch die Luft tanzt (Air, Einzelausgabe Carus 9.334/20). Im dritten Satz wird das Feuer mit allen Sinnen wahrnehmbar: Aus einem eintaktigen, rhythmischen Motiv entwickelt sich die Musik von flüsternd, erzählend über zupackend, bis hin zu zerstörerisch hämmernd (Fire, Einzelausgabe Carus 9.334/30). Der vierte Satz mit seiner eingängigen Melodie und seiner positiven Stimmung erinnert phasenweise an einen Shanty. Es macht Lust auf Heimat auf dem wogenden Meer, mit einer Mannschaft, die zusammenhält (A Life on the Ocean Wave, Einzelausgabe Carus 9.334/40). „Ohne Liebe sind wir nichts“ – ausgehend von diesem Statement entwickelt schließlich der letzte Satz mit einer schlichten einstimmigen Melodiephrase, die an einen gregorianischen Choral erinnert, seine Dramaturgie (Love, Einzelausgabe Carus 9.334/50).