Messe solennelle in d
Internal Reference:
511326
Besetzung:
SoliSSATTB ChSATB 2Fl 2Ob 2Klar 2Fg 2Hr 2Trp Pk 2Vl Va Vc Kb
Komponist:
CHERUBINI Luigi
Herausgeber:
Wolfgang Hochstein
Verlag:
Carus
Verlagsnummer:
CV27903-00
ISMN:
9790007312527
Ausgabe:
Partitur kartoniert
DOB_Sparte:
Messe
Epoche:
Klass, Rom
Ausgabeformat:
Großformat
Cherubini entschied sich für eine sehr umfassende, fast schon opulente Messe, die ihm genügend Gelegenheit bot, sein Können zu demonstrieren. Das Werk ist länger als Beethovens Missa solemnis und gehört sicher zu den umfangreichsten Vertonungen des Messordinariums überhaupt – allein das Gloria besteht aus fast 900 Takten. Die Messe überwältigt jedoch nicht nur durch bloße Fülle, sondern setzt auf gut aufeinander abgestimmte Gegensätze. Ein Beispiel hierfür bildet das Et incarnatus. Der solistisch besetzte erste Teil ist zurückhaltend und andächtig gestaltet – zu großen Teilen a cappella gesungen. In der zweiten Hälfte verdichtet sich der Satz über rhythmischen Ostinati mit Hilfe eines sehr langen und präsenten Orgelpunktes im Chor und den Klarinetten, wodurch die Kreuzigungsszene einen unnachgiebigen und tragischen Charakter erhält. Durch kühne aber dadurch nicht weniger reizvolle harmonische Wendungen und den Kontrast zum ersten Teil des Satzes wirkt dieser noch deutlicher nach. Bei Hofe führten Cherubinis Bemühungen zwar nicht zu der gewünschten Anstellung, er gab seine Messe solennelle 1825 aber erfolgreich im Selbstverlag heraus.
Die kritische Edition von Wolfgang Hochstein bietet erstmals das Hosanna in der vom Komponisten ursprünglich beabsichtigten Form, basierend auf dem Autograph. Als wertvolle Ergänzung enthält die Edition zudem eine alternative Einleitung zum Sanctus, die im Autograph überliefert ist, aber keinen Eingang in den Erstdruck fand. Damit ermöglicht die Edition einen neuen, umfassenden Zugang zu diesem facettenreichen Werk der Kirchenmusik aus der Zeit zwischen Klassik und Romantik.